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Thorax / Bauchhöhle

Einige Krankheitsbilder im Bauchraum oder im Thoraxbereich gehen mit einer Ansammlung von Flüssigkeit einher, die den Körper beispielsweise bei der Atmung behindern. Um die entstandene Flüssigkeit abzuleiten und Ihnen somit Linderung zu verschaffen, legen wir an der entsprechenden Stelle eine Drainage ein.

Anlage von dauerhaften Drainagen im Rippenfell

Lunge und Brustkorb sind innen mit einer dünnen Haut ausgekleidet, die als Pleura (Brustfell) bezeichnet wird. Die Pleura teilt sich in zwei Lagen auf, zum einen in das die beiden Lungenflügel überziehende Lungenfell, zum anderen in das Rippenfell. Damit Lungenfell und Rippenfell nicht aneinander reiben, ist dieser Pleuraspalt mit einer geringen Flüssigkeit angefüllt, die ähnlich wie ein Schmiermittel wirkt. Eine Vielzahl von Erkrankungen kann allerdings dazu führen, dass sich in diesem Spalt vermehrt Flüssigkeit ansammelt - es kommt zu einem Pleuraerguss. Ursächlich hierfür können z.B.  Herzinsuffizienz oder Rippenfellentzündung nach infektiös-entzündlicher oder bösartiger Erkrankung sein, der Erguss kann aber auch als Begleiterscheinung von rheumatischen Krankheiten oder bei Leberzirrhose auftreten.

Der Schwerkraft folgend sammelt sich die Flüssigkeit am tiefsten Punkt des Brustkorbs an und löst mit zunehmendem Schweregrad Atemnot aus.

Bildet sich der Erguss nach einer zuvor durchgeführten Punktion nicht zurück bzw. handelt es sich um rasch nachlaufenden Erguss oder große Ergussmengen, kann eine dauerhafte Drainage angelegt werden, bei der mit Hilfe eines dünnen Kunststoffkatheters und optional mit einem Ventil mit Sogwirkung der Erguss abgelassen wird.

Anlage von dauerhaften Drainagen im Bauchfell

Das aus zwei Schichten bestehende Bauchfell (Peritoneum) kleidet die Bauchhöhle aus und schützt so die darin liegenden Bauchorgane. Bei gesunden Menschen enthält die Bauchhöhle zwischen 50 bis 80 ml klare Flüssigkeit (Bauchwasser), die ähnlich eines Schmiermittels dafür sorgt, dass sich die Organe ohne Reibung gegeneinander verschieben lassen.

Meist in Folge von Lebererkankungen (z.B. Leberzirrhose), aber auch bei bösartigen Tumoren des Bauchraumes kann es jedoch mit zunehmendem Schweregrad der Erkrankung zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum kommen. Diese wird als Bauchwassersucht (Aszites) bezeichnet.

Um dem*der Patienten*Patientin Erleichterung zu verschaffen, wird unter Ultraschallkontrolle die entsprechende Punktionsstelle markiert und nach Lokalanästhesie eine Hohlnadel mit einem dünnen, biegsamen Schlauch in die Bauchhöhle eingeführt. Nach Rückzug der Nadel verbleibt der Schlauch im Bauch, über den die Flüssigkeit abfließen kann.

Letztes Aktualisierungsdatum: 4.5.2017


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