Roboterassistierte Chirurgie im HEH: Mit Da Vinci noch mehr Präzision und schnellere Heilung
Als erstes Krankenhaus in Braunschweig führt die Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital minimalinvasive Eingriffe für Patienten jetzt noch schonender durch. Die von PD Dr. med. habil. Hinrich Köhler geleitete Chirurgische Klinik setzt ab sofort bei Operationen an Magen und Darm mit Da Vinci eine Robotertechnologie ein, die den Operateuren eine deutlich geringere und präzisere Schnittführung ermöglicht.
Im OP-Saal 6 unterstützt jetzt ein hochinnovatives Operationssystem, der Roboter Da Vinci, die Chirurginnen und Chirurgen bei minimalinvasiven Eingriffen. „Von seiner präzisen Technik profitieren zunächst vor allem Patienten, bei denen komplexe Tumor-, Darm- und Enddarmoperationen erforderlich sind“, so Köhler.
Sichere und komplikationsärmere Operationen
Die Eingriffe erfolgen seit vielen Jahren in Schlüsselloch-Technik, d.h. der Chirurg führt über mehrere kleine Schnitte Operationsinstrumente und eine Kamera in den Bauchraum. Bei Da Vinci übernehmen dieses Vorgehen vier Roboterarme, die mit ihren vielen Gelenken die feinen Bewegungen des Operateurs besonders präzise und schonend umsetzen. „Da die Schnitte, die zur Einführung der dreidimensional beweglichen Instrumente erforderlich sind, so klein bleiben, sind weniger Blutverlust, eine bessere Schonung der Strukturen im OP-Feld und damit einhergehend weniger Komplikationen die positiven Folgen für unsere Patienten. Weiterhin profitieren sie von einer schnelleren Wundheilung, weniger Schmerzen und einem kürzeren Krankenhausaufenthalt“, fasst Nikolas Bollenbach, Leitender Oberarzt der Chirurgischen Klinik, die Vorteile zusammen. Ob ein minimalinvasiver Eingriff mit dem Da Vinci-Roboter infrage kommt, hängt vom jeweiligen Krankheitsbild der Patienten ab und wird im Vorfeld gemeinsam besprochen.
Verlängerter Arm des Operateurs
Ein nicht unwesentlicher Vorteil für den Chirurgen ist, dass sehr lange, komplexe Operationen nun ergonomischer gestaltet werden. Der Operateur sitzt bei seiner Tätigkeit an einer Konsole und steuert von dort aus die Instrumente, statt über Stunden in gebeugter Haltung am OP-Tisch zu stehen. Das beugt Ermüdung vor und unterstützt die Konzentrationsfähigkeit. Zudem übertrifft der Bewegungswinkel der vier Roboterarme deutlich den der menschlichen Hand, sodass sich das Operationssystem auf kleinstem Raum nahezu uneingeschränkt bewegt. Ergänzend leuchtet eine Kamera den OP-Bereich vollständig aus und stellt hochauflösende 3D-Bilder zehnfach vergrößert auf einem Bildschirm dar. „Vor allem in räumlichen Grenzbereichen, die schwer zugänglich sind und höchste Präzision sowie filigranste Handarbeit erfordern, assistiert uns Da Vinci, um millimetergenau zu operieren und ein noch präziseres Operationsergebnis zu erreichen, da durch ihn selbst kleinste Tumoranteile sichtbar werden“, erklärt Köhler.
„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir als einzige Klinik in Braunschweig unseren Patienten diese Hochleistungstechnologie anbieten können“, sagt Monika Skiba, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital. „Für den Da Vinci braucht es erfahrene und exzellente Operateure – die haben wir.“