Pflegedienstleiterin nimmt Abschied vom HEH
Birgit Förster ist untrennbar mit der Stiftung Herzogin Elisabeth Hospital (HEH) verbunden. Zielstrebig ging sie hier ihren Weg. Nach 46 Jahren im Dienste der Patienten verabschiedet sich die Pflegedienstleiterin aus dem Haus, in dem sie ihre Laufbahn einst begonnen hatte. Ein kleiner Rückblick auf ihre lange Zeit in der Krankenpflege.
Nach einem Praktikum auf der Säuglingsstation des Städtischen Klinikums Wolfsburg wollte Birgit Förster ursprünglich Kinderkrankenschwester werden. Da sie mit 16 Jahren jedoch zu jung war, ging der eigentlichen Ausbildung seinerzeit eine sogenannte „Vorschule“ voraus. Diese wurde in Wolfsburg für Kinderkrankenpflege jedoch nicht angeboten und so führte sie ihr Weg stattdessen ins HEH. Nach dem Staatsexamen sammelte Birgit Förster zwei Jahre außerhalb der Stiftung Berufserfahrung. „Als Auszubildende bleibt man lange ‚die Schülerin‘. Ich bin dann als Krankenschwester ins HEH zurückgekehrt und habe mich über die Stationsleitung, die Assistentin und später der stellvertretenden Pflegedienstleitung bis zur Pflegedienstleitung entwickelt.“ In dieser Position hat sie die vergangenen fünf Jahre die größte Mitarbeitergruppe im HEH geleitet.
Ein Arbeitsleben voller Herausforderungen
In 46 Jahren habe das HEH ihr immer wieder neue Türen geöffnet, die neue Herausforderungen bedeuteten, das habe ihr Spaß gemacht und sie motiviert, voran zu kommen. So verwundert es nicht, dass das HEH u.a. durch das Engagement von Birgit Förster Ende der 80er eine Vorreiterrolle in den Anfängen der Pflegeplanung eingenommen hat. Ein Projekt, das zunächst für wenig Begeisterung sorgte. „Ich hatte regelrecht Feinde und es gab Zeiten, da wurde ich nicht mal gegrüßt“, erinnert sich Birgit Förster. Weniger die Zusammenlegung sämtlicher HEH-Kliniken an einem Standort, sondern vielmehr das Zusammenwachsen aller Fachdisziplinen empfand die 64-Jährige als weitere Herausforderung sowie die Umsetzung der digitalen Patientenakte, die von der Pflege maßgeblich vorangetrieben wurde. Doch der größten Herausforderung sah sich Birgit Förster während der Corona-Pandemie gegenüber. „Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich in meinen vielen Berufsjahren einmal eine Pandemie erleben muss – ein echter Kraftakt, der mich sehr umgetrieben hat.“
Jetzt freut sich Birgit Förster darauf, zu entschleunigen und „Herr über ihre Zeit zu sein“, um mal spontan ins Theater gehen oder eine Reise machen und ihren Garten in Ruhe genießen zu können. Dem HEH wünscht sie zukunftsorientiert und am Zahn der Zeit zu bleiben und dass die Patienten weiterhin im Vordergrund sämtlichen Tuns stehen – aus ihrer Sicht ein wesentlicher Faktor, warum es dem HEH über die Jahre gelungen ist, seinen guten Ruf aufrechtzuerhalten.
Persönliche Abschiede
Der letzte Arbeitstag von Birgit Förster wurde noch einmal zu einem ganz besonderen. Im Laufe des Tages kamen Mitglieder des Stiftungsrates, viele Mitarbeitende und Weggefährten in die Cafeteria des HEH, um sich von der Pflegedienstleiterin persönlich zu verabschieden. Stiftungsratsvorsitzender Hans-Joachim Westphal fand besonders warme Worte und verbinde, wenn er an Birgit Förster denke, mit ihr Begrifflichkeiten wie „Loyalität“, „Beruf ist eine Berufung“, „Eine gute Führungskraft kann viel Positives bewirken“. „Eigenschaften, die Frau Förster nie lernen musste, weil sie sie verkörpere und die einen Teil ihrer gesamten Persönlichkeit ausmachen und das kontinuierlich über fast 50 Jahre beruflichen Wirkens“, so Westphal in seiner Rede. Die Geschäftsführende Vorständin Monika Skiba wünschte Birgit Förster mit einem persönlichen Dankeschön einen guten Einstieg in den wohlverdienten Ruhestand und betonte, dass in der 19-jährigen Zusammenarbeit „unsere Gespräche immer offen und von Vertrauen zueinander und aufeinander geprägt waren.“
Auch Jörg Waldmann ließ es sich nicht nehmen, Birgit Förster alles Gute für ihren Ruhestand zu wünschen. Der Wolfenbütteler, zuletzt Pflegedirektor im Vinzenzkrankenhaus Hannover, tritt als neuer Pflegedirektor ab 1. Mai 2022 ihre Nachfolge an.