Häufige Fragen zur multiomodalen stationären Schmerztherapie (FAQ)
Hier finden Sie weitere Informationen zur multimodalen Schmerztherapie im HEH. Sollten Sie weitere Fragen haben, beantworten wir Ihnen diese sehr gerne. Scheuen Sie sich nicht, uns anzusprechen
Sollten Ihr*e Hausarzt*-ärztin und Sie als Patient*in der Meinung sein, dass bei Ihnen eine stationäre multimodale Schmerztherapie (MMST) notwendig und sinnvoll ist, dann rufen Sie bitte bei uns in der Klinik an 0531 699-2601 und lassen sich den Deutschen Schmerzfragebogen schicken. Diesen füllen Sie bitte sehr sorgfältig aus und senden ihn uns (HEH Braunschweig, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Sekretariat Schmerztherapie – Frau Roloff, Leipziger Straße 24, 38124 Braunschweig). Zusätzlich zum Deutschen Schmerzfragebogen senden Sie uns bitte alle relevanten Unterlagen in Bezug auf Ihre Erkrankung sowie die durch Ihren*Ihre Hausarzt*Hausärztin ausgefüllte Indikationsliste zeitnah zurück. Wir werden uns dann im Schmerzteam Ihre Unterlagen ansehen und melden uns dann bei Ihnen schriftlich, um das weitere Vorgehen zu besprechen und um mit Ihnen einen Termin zur Voruntersuchung zu vereinbaren.
Diese umfangreiche Untersuchung erfolgt vor der stationären Aufnahme. Sie dient der Einschätzung, ob eine multimodale stationäre Schmerztherapie für Sie als Patient*in aus medizinischer Sicht sinnvoll ist oder ob z.B. eine andere Therapieform geeigneter erscheint. Nehmen Sie sich hierfür bitte 3 bis 4 Stunden Zeit. Es ist NICHT notwendig, dass Sie nüchtern zu uns kommen. Sie sollten normal frühstücken und sich ggf. auch eine kleine Zwischenmahlzeit einpacken.
Zum vereinbarten Termin begeben Sie sich bitte zunächst zur „Aufnahme“ im Erdgeschoss des HEH, gleich hinter dem Haupteingang. Hier werden notwendige Verwaltungsangelegenheiten erledigt. Danach werden Sie weitergeleitet zu zwei Untersuchungen -einer psychologischen und einer ärztlichen– die nacheinander stattfinden. Bitte senden Sie uns alle Ihnen zur Verfügung stehenden Unterlagen bezüglich Ihrer Schmerzerkrankung in Kopie bereits mit dem ausgefüllten „Schmerzfragebogen“ zu, damit wir uns schon im Vorfeld ein umfassendes Bild ihrer individuellen Krankengeschichte machen können.
Psyche und Schmerz hängen bei jedem Menschen miteinander zusammen. Chronische Schmerzen können das Denken, Fühlen und Erleben eines Menschen beeinflussen und beeinträchtigen. So berichten zum Beispiel viele Schmerzpatienten*-patientinnen, sich durch den Schmerz zurückgezogen zu haben oder sich als gereizter wahrzunehmen. Inwieweit der Schmerz bei Ihnen zu Belastungen und Beeinträchtigungen im Alltag führt, möchten wir durch die Voruntersuchung herausfinden. Es ermöglich uns Sie während der Therapie optimal zu unterstützen.
Die psychologische Voruntersuchung ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil des „Assessments“.
Da psychologische Verfahren bei der Bewältigung der Erkrankung helfen können, werden sie während der multimodalen stationären Schmerztherapie ebenfalls psychotherapeutisch betreut und lernen verschiedene Möglichkeiten der Schmerzbeeinflussung kennen.
Für die unser Konzept der multimodalen Schmerztherapie sind eine gewisse Mobilität und körperliche Belastbarkeit wichtig. Sind diese nicht gegeben, muss geklärt werden, ob das Konzept für Sie das richtige ist. Bei dieser Klärung helfen wir Ihnen gerne und zeigen ggf. auch andere, möglicherweise geeignetere Therapiemöglichkeiten auf.
Unser Team der MMST im HEH besteht aus speziell ausgebildeten Ärzten*Ärztinnen, Ergotherapeuten*-therapeutinnen, Pflegekräften, Physiotherapeuten*-therapeutinnen und Psychologen*Psychologinnen. Alle hier genannten Bereiche sind Bestandteil Ihrer Therapie. Ein für Sie individuell erstellter therapeutischer Stundenplan wird Sie während der MMST begleiten und geleiten.
Unser Konzept ist eine stationäre multimodale Schmerztherapie, bei der Sie die Nächte - auch an Wochenenden und Feiertagen - in jedem Fall in der Klinik verbringen.
Grundsätzlich ist auch das Wochenende Teil Ihrer Therapie. Es dient unter anderem dazu, die gelernten Therapiebausteine eigenständig zu üben. Dies ist tagsüber nach Rücksprache auch außerhalb des Klinikgeländes möglich. Die Nächte verbringen Sie allerdings in der Klinik.
Die Unterbringung erfolgt in einem Zwei-Bett-Zimmer auf der Station 4.
Nur in wenigen Ausnahmefällen besteht auch die Möglichkeit einer Unterbringung in einem Einzelzimmer. Aus therapeutischer Sicht befürworten wir die Unterbringung im Zwei-Bett-Zimmer grundsätzlich bei allen Patienten*Patientinnen. Sie haben damit unter anderem die Möglichkeit, sich über die gelernten Inhalte auszutauschen, womit gleichzeitig der Aufbau und Erhalt sozialer Kontakte gefördert wird.
Die Behandlung wird in der Regel durch gesetzliche Krankenkassen getragen. Sollten Sie Privatpatient*in sein, klären Sie die Kostenübernahme bitte mit Ihrer Krankenkasse vorher ab. Lassen Sie sich die Bestätigung bitte schriftlich geben.
Nach der Entlassung erfolgt die Weiterverordnung der Medikamente über ihren behandelnden*Ihre behandelnde Arzt*Ärztin, dies kann z.B. Ihr*e Hausarzt*Hausärztin oder Ihr niedergelassener*Ihre niedergelassene Schmerztherapeut*in/Orthopäde*Orthopädin sein. Sinnvoll ist es, einen Termin direkt im Anschluss an die Entlassung schon im Vorfeld zu vereinbaren.
Uns ist es wichtig Ihre ärztlichen, psychotherapeutischen und physiotherapeutischen Behandler so umfassend wie möglich zu informieren. Sie erhalten zur Entlassung einen vorläufigen Therapiebericht mit allen wichtigen Informationen. Außerdem ist eine Rücksprache mit uns für die Kollegen*Kolleginnen jederzeit möglich.
Wichtig zum Erhalt und Ausbau der erreichten Therapieziele ist die Fortführung der erlernten Eigenübungen und Schmerzstrategien. Falls notwendig sind wir bei der Vermittlung von ambulanten Therapieplätzen behilflich.