Faszientherapie
Faszien sind eine Bindegewebsschicht, die Muskeln, Organe, Gelenke und Sehnen wie eine Schutzfolie umschließt. Ein Geflecht aus diesen Faszien zieht sich durch unseren gesamten Körper. Durch diese Umhüllung schaffen Faszien Räume, in denen sich zum Beispiel die Muskeln bewegen können, sie verhindern Reibung zwischen diesen und sorgen dafür, dass sich eine Infektion nur bedingt ausbreiten kann.
Faszien reagieren empfindlich auf unterschiedliche Reize wie andauernden Stress, Bewegungsmangel oder Überbelastung. Dies kann sich in körperlichen Beschwerden wie Spannungsgefühle, Instabilität und Schmerzen äußern. Eine daraufhin eingenommene Schonhaltung verstärkt die Beschwerden, da sie zu einer Überlastung an anderer Stelle führt. Mangelnde Bewegung reduziert außerdem die Sauerstoffversorgung im Fasziengewebe. Gleichzeitig erhöht sich die Spannung in der Muskulatur, was wiederum zu Schmerzen führt. In der Faszientherapie versuchen wir, die Sauerstoffversorgung der Zellen anzuregen und den Spannungszustand der Muskulatur zu reduzieren.
Die Faszientherapie ist eine manuelle Therapie, in der durch händischen Druck das Gewebe stimuliert wird. Dieser Druck kann im ersten Moment unangenehm und sogar schmerzhaft sein, doch können dadurch die Elastizität der Faszie wiederhergestellt und damit der Stoffwechsel innerhalb des Fasziengewebes wieder angeregt werden. Unterstützend können dabei verschiedene Hilfsmittel wie Faszienrollen, Faszienbälle und Fazer zum Einsatz kommen. Im Rahmen unseres Gruppenkurses „Fasziengymnastik“ lernen Sie mit Hilfe gezielter Übungen, Ihre körperlichen Probleme selbst zu beheben.
Faszientherapie eignet sich besonders …
- bei akuten Schmerzen u.a. nach Sportunfällen, z.B. Verstauchungen, Bänderrisse, die Belastbarkeit des Gewebes übersteigende Bewegungen
- bei chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates wie Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen
- bei Bewegungseinschränkungen
